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Die ersten Äpfel

Eigentlich ist das gar nicht so gut, dass die Bäume sobald schon Äpfel tragen. Denn die gesamte Energie sollte eigentlich ins Wachstum gehen. Wir frueen usn trotzdem 🙂

Maht im Herbst

Leider musste der geplante Sensenkurs mangels Anmeldungen ausfallen. Wir werden aber einen weiteren Versuch unternehmen. Wir haben derweil selbst erste Versuche mit der eigenen Sense unternommen. Macht Spaß, aber schon viel „Holz“ für uns allein 🙂
Wir suchen also weiterhin und für die letzte Maht im Herbst Möglichkeiten der Insekten und Käfer schonenden Maht. Für Unterstützung sind wir sehr dankbar.

Ohrwurmhäuser für unsere Bäume

Die erste und zweite Klasse der Grundschule Wertach hat mit ihrer Lehrerin Sarah Fleischmann für unsere Bäume Ohrwurmhäuser gebaut und liebevoll bemalt. Vielen Dank an Euch – die neuen Bewohner werden sich mit Leidenschaft und großem Appetit über die Läuse hermachen.

Werkzeugkiste

Das Team vom Bauhof Wertach hat uns eine absperrbare Kiste zur Verfügung gestellt, so dass wir unsere Geräte zur Pflege direkt vor Ort haben. Vielen Dank!

Vortrag „Vogelfreundlicher Garten“ am 18.06.2023

Thomas Blodau vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) gab uns im Gespräch jede Menge Ideen und Tipps, wie wir auf der Streuobstwiese Wildblumen zum Blühen bringen (Stichwort „Zebrabeete“), Schutzräume für Insekten schaffen (Stichwort „Benjeshecke und „Schotter/Sand-Fläche“) und damit den Kreislauf Blumen-Insekten-Vögel – zumindest im Kleinen – am Leben halten können. Wir haben viele Ideen bekommen, die wir im Sommer/Herbst gerne mit euch umsetzen wollen! Die konkreten Tipps haben wir hier (Tipps für einen insektenfreundlichen Garten) gesammelt, lest gerne nach, sicher ist etliches davon auch in euren Gärten umsetzbar. Vielen Dank an Thomas Blodau für das interessante, anregende (und ehrenamtlich geleistete) Gespräch!  

„Learning by doing“ oder unsere erste Maht

Es ist geschafft. Nicht ganz wie geplant, sicherlich auch nicht so behutsam wie gewünscht, aber dafür viel gelernt für die Zukunft. Vielen Dank an
Finn und Steffi (die beiden Hauptakteure, Vernetzerinnen, ExpertInnen),
Jack für die Maht mit seinem Kreißelmäher
Vroni und Helmi für den Abtransport und die Abnahnme des vielen Grases,
Peter Fischer für die Leihgabe der Sensen und Rechen,
und weiteren Bauern für die Sensen.

Am Donnerstag starteten wir mit Finn und Steffi eine zweistündige Aktion mit Sense. Mit der Erkenntnis, dass 3000qm ganz schön viel sind. Liebenswerterweise hat sich am nächsten Morgen Jack bereit erklärt, die Wiese mit dem Traktor zu mähen, so dass wir „nur“ noch zusammenrechen mussten und – nachdem Helmi das Gras auf die Wiese von Manfred Prutscher brachte – dort verteilen mussten.

Nicht so einfach mit der kleintierschonenden Maht. Aber wir haben daraus gelernt. Es braucht mehr fleißige Hände, idealerweise Schafe, und eine partielle Maht, die wir mit den umliegenden Bauern abstimmen werden.

Wiesen- und Kräutertreffen

Mal sehen wie lange der Ampfer unseren Bemühungen noch standhält. Finn unterstütze unsere Handarbeit mit „schwerem“ Gerät, so dass wir auch noch viel Zeit für Kaffee, Kuchen, Bamberger Bier und Spaß hatten. Mit vielen fleißigen HelferInnen haben wir Platz geschaffen für unsere Sträucher und hoffentlich auch baldigen Wildblumen.

Baumschnittkurs mit Bernd Brunner

Wie schneidet man junge Obstbäume? Zumal, wenn sie etwas kümmerlich sind? Das veranschaulichte Bernd Brunner, fachgärtnerischer Berater und Experte für die alte Allgäuer Obstsorten beim Landratsamt Oberallgäu/Lindau. Rund 20 Personen nahmen am Freitag, 17. März bei sonnigem Frühlingswetter am kostenlosen Schnittkurs teil, hörten interessiert zu, was Bernd Brunner zu richtigen Zeitpunkten von Erziehungs- und Sommerschnitten, zum Beschneiden von Mittel- und Leitästen,  passenden Winkeln der Äste und vielen Kleinigkeiten erzählte, die man für einen „guten Schnitt“ beachten kann. Gemeinsam gingen wir von Baum zu Baum und diskutierten, welche Äste bleiben und welche zu beschneiden sind. Was keine leichte Entscheidung ist, da die Bäume aufgrund der Hitze im letzten Sommer, Staunässe im Herbst und jetzt im Frühling sowie aufgrund einer insgesamt abgesenkten Anpflanzung in einem sehr mickrigen Zustand sind. Dennoch brauchen sie Schnitt, um Wurzeln zu fassen und jetzt im Frühjahr auf das Austreiben der „richtigen „ Äste konzentrieren zu können. Zwei Stunden vergingen superschnell, ein herzliches Dankeschön an Bernd Brunner, der im Anschluss die restlichen Bäumchen auf noch mit passendem Schnitt versah. 

Mach mit! Wir bringen die Streuobstwiese Linzenleiten zum Blühen

Erschienen im Rund um den Grünten Nr. 8

Eine Wiese voller blühender Obstbäume, auf der Insekten schwirren, Kräuter wachsen, Kinder spielen und Menschen den Duft und die Schönheit dieses Anblicks genießen – was früher ganz normal war, ist inzwischen viel zu selten geworden. Auf der Streuobstwiese Linzenleiten in Wertach soll genau das wieder entstehen. Noch sind sie in den Kindertagen, die 17 Bäume – 13 Apfelbäume und 2 Birnbäume, alles alte Allgäuer Sorten, sowie 2 Linden  – und erst in 5-10 Jahren bereit für die Ernte. Auch bei der Wiese wird es eine Weile dauern, bis wieder viele verschiedene Kräuterarten wachsen. Für Pflege, Mähen, Ernte braucht es die Hilfe von Wertachern und Wertacherinnen, die Lust haben, sich für Äpfel und Birnen, Artenvielfalt, bunte Kräuter und einen Ort einzusetzen, an dem man sich treffen und gemeinschaftlich etwas zum Blühen bringen kann.

Ende Januar traf sich erstmals ein bunter Kreis von 13 Obstbaum-Interessierten und -Versierten im Wertacher „Dorfgespräch“ zum Kennenlernen, Informieren und Ideen austauschen: vom Sensen- und Baumschnittkurs über den Bau von Wegweisern und Bänken, bis zu Leihschafe, Ampferstechen und Aktionen mit Kindern. Auch Lehrerinnen der Grundschule in Wertach sind von dem Projekt begeistert: Auf der Streuobstwiese als blühendes Klassenzimmer lässt sich das Thema „Wiese und Kräuter“ naturnah bearbeiten, die Kinder dürfen die vorhandenen Beete pflegen oder Schildchen zur Kennzeichnung der Baumsorten basteln.

Wenn ein solchen Projekt gelingen soll, braucht es im Hintergrund immer ein paar Menschen, die anschieben und koordinieren. Als solche verstehen wir, Joachim Sator und Nele Haasen, uns. Zu dem Projekt kamen wir über einen glücklichen Zufall: Die Gemeinde Wertach hat die Wiese im Frühjahr 2022 als Ausgleichsfläche für das Baugebiet Linzenleiten anlegen lassen – und stößt bei der Pflege der Wiese an Grenzen von Zeit und Personal. Wir, seit Frühjahr letzten Jahres „Neubürger“ in Wertach, suchten umgekehrt eine Fläche, um eine Streuobstwiese anzulegen. Im Gespräch mit der Wertacher Bürgermeisterin Gertrud Knoll ergab sich daraus schnell eine win-win-Situation: Wir können uns um eine bereits bepflanzte Wiese kümmern, die umgekehrt dringend Unterstützung und Pflege braucht. Nach Zustimmung des Gemeinderats sind wir seitdem als engagierte Laien unterwegs, einen Unterstützer-Kreis aufzubauen, notwendige Maßnahmen mit der Gemeinde abzustimmen, Experten zu gewinnen, die uns mit Fachwissen aushelfen und natürlich immer wieder selbst Hand anzulegen an der Wiese. 

Wer interessiert ist, und mitmachen will, kann sich Infos auf der Website (www.streuobstwiese-linzenleiten.de) holen und uns kontaktieren. In regelmäßigen Info-Mails halten wir den Unterstützer-Kreis auf dem Laufenden.

Nele Haasen & Joachim Sator